Zur Startseite |
|
"Containertagebuch 32 b"
Berichte |
||
|
||||
Nahe Idomeni – |
||||
|
||||
10% Steigung, 10% Gefälle, eine bergige Straße mit vielen
S-Kurven – mitten in der Nacht. Jede Nacht – auf dem Weg zur Grenze …
Kleine Kinder, Säuglinge, völlig erschöpfte Mütter mit Kindern auf dem
Rücken, festgehalten an einem Arm, an der anderen Hand ein weiteres
kleines Kind mit sich ziehend. Dahinter die 5-, 6-, 7-jährigen, die
alleine laufen müssen. Männer, die inmitten von einem großen Haufen
Gepäck am Straßenrand liegen und auf die Frage, was los sei, kurz
auflachen. |
||||
Ich spreche mit Männern, die berichten, jede Nacht über die Grenze zu gehen und die besten Wege zu suchen. Die gleichzeitig völlig hoffnungslos sind, ihre Kinder mitnehmen zu können, weil es einfach zu gefährlich ist, weil sie sie nicht in Gefahr bringen wollen. Männer, die völlig verzweifelt sind, mit Frau und Kindern hier zu sein. Deren Frauen mich anflehen, wenigstens ihre Kinder mitzunehmen. Nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. |
||||
|
||||
Es ist mir schleierhaft, wie überhaupt noch irgendein/e
PolitikerIn, irgendein Mensch, der von dieser Not weiß – und ich gehe
davon aus, dass alle, die die Grenzen-zu-Entscheidungen treffen, genau
wissen, zu welcher Not und Verzweiflung ihre Entscheidungen führen –
noch ruhig schlafen kann. |
||||
|
||||
Was sagen diese bösartigen katholischen CSU-Fritzen eigentlich
wöchentlich bei der Beichte? Ich musste die Menschenrechte außer Kraft
setzen – dafür bete ich auch 10 Vaterunser? |
||||
|
||||
Wie kann man Menschen, die vor Krieg, Attentaten und Hunger
fliehen, die Tür vor der Nase zuknallen? Wie kann man Familien
zerreißen, den Nachzug, die Zusam-menführung so erschweren und
verzögern, dass viele Eltern ihre (neugeborenen) Kinder erst in einigen
Jahren wiedersehen werden. |
||||
Griechenland liegt wirtschaftlich am Boden. Die Versor-gung der Flüchtlinge in den Militärcamps ist ein große Herausforderung, die nicht gut gelingt. Davon abgese-hen, dass Menschen, die ihre Heimat verlieren, alles daran setzen, wenigstens ihre Familienangehörigen wieder zu finden und mit ihnen gemeinsam neu anzufangen. Dafür horrende Summen für die oftmals lebensgefährliche Unterstützung durch Schlepper ausgeben zu müssen, hat auch etwas sehr Perverses. |
||||
|
||||
SICHERE FLUCHTWEGE UND OFFENE GRENZEN SOFORT! |
||||
https://www.facebook.com/groups/1514972622143136/ |
||||
|
||||
Der Soldan-Bericht 32 b als PDF zum Download: ——> | Klick hier! | |||
|
||||
Letzte Änderung: 31/12/17 |
|