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"Containertagebuch 43 c"
Berichte |
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11.11.2016 Rom, beim Papst |
Aufgrund des Gerüchts, dass es um sechs Frühstück gibt und um sieben die Busse abfahren, bin ich entsprechend früh auf den Beinen. Zwar hat sich inzwischen das Programm um eine Stunde verschoben, aber die Luft vor der Eingangshalle ist aufgrund der vielen Morgenzigaretten kaum atembar, also ist es Zeit für einen kleinen Morgenspaziergang. |
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Der Ausblick war
jeden Morgen phantastisch, deshalb ist das Datum nicht so wichtig. |
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„Fraterna
Domus“ ist kein Gästehaus, sondern ein Gästedorf. |
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Nach dem Frühstück wickelt sich ein Buskonvoi die Serpentinen des Monte Musino herunter. Nach Rom führen bekanntlich viele Wege, aber wenn das wie an einem Werktagmorgen alle auf einmal wollen, wird es eng. Irgendwann parken wir trotzdem an der Vatikanmauer. Zwecks besserer Erkennbarkeit und damit wir uns nicht verlieren, haben wir gelbe Rucksäcke bekommen, andere Gruppen haben rote oder blaue. | ||||
In
der Nähe des Tors, das die vatikanische Staatsgrenze bildet, steht ein
gepanzertes Militärfahrzeug und zwei mit MP bewaffnete Soldaten. Als
ich die photographiere, kommt einer der beiden auf mich zu, verlangt
die Löschung des Bildes und überwacht den Löschvorgang – das darf man
also nicht. Irgendwann sind wir doch alle drin, sogar rechtzeitig zum Empfang des Papstes in der riesigen Audienzhalle Aula Paolo VI, in die 6500 Leute hineinpassen und, wenn man die Sitzplätze ausbaut, mehr als dreimal so viel. Nach einer Eingangszeremonie entsteht am oberen Ende des Saales ein Getümmel – der Papst kommt, sehen können ihn die meisten erst, als er auf der Bühne angekommen ist. |
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Franciscus begrüßt uns auf Spanisch, was dazu führt, dass die
auf Italienisch vorbereiteten Simultan- |
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„Nur derjenige, der fühlt, dass ihm etwas fehlt, blickt
nach oben und träumt. Derjenige, der alles hat, kann nicht träumen! (…) Ein weiterer Punkt, den Franziskus aufgriff: Frieden. Denn „die größte Armut ist der Krieg“, antwortete der Papst auf das Zeugnis eines Obdachlosen, der ihn dazu aufgefordert hatte, sich weiter für den Frieden in der Welt einzusetzen. „Ihr“, so wandte der Papst sich an seine Gäste, „ihr könnt Friedensstifter sein, ausgehend von eurer Situation, von eurer Armut. Den Krieg führen Reiche unter sich, um mehr zu haben, mehr Land, mehr Macht, mehr Geld …“ und weiter: „Es ist sehr traurig, wenn es zu Krieg unter Armen kommt, denn er ist selten: Aufgrund der Tatsache, selbst arm zu sein, sind sie geneigter, als Friedensstifter tätig zu sein, machen sie Frieden, schaffen sie Frieden, und geben ein Beispiel für Frieden.“ Am Ende dankte der Papst den obdachlosen Menschen für ihr Kommen – und entschuldigte sich im Namen der Kirche und der Gläubigen für diejenigen Katholiken, „die wegschauen, wenn sie Arme oder Elendssituationen sehen“. Auch er selbst habe vielleicht nicht immer den rechten Ton getroffen. „Ich bitte euch um Verzeihung, sollte ich euch manchmal mit meinen Worten beleidigt haben oder Dinge nicht gesagt haben, die ich hätte sagen sollen. Ich bitte euch um Entschuldigung für jedes Mal, das wir Christen gegenüber einer armen Person oder einer Situation von Armut wegschauen. Verzeihung! Eure Verzeihung für Männer und Frauen der Kirche, die nicht hinschauen wollen oder wollten, ist Weihwasser für uns, ist eine Reinigung und hilft uns dabei, wieder daran zu glauben, dass im Herzen des Evangeliums die Armut als große Botschaft steht und dass wirKatholiken, Christen, alle, eine arme Kirche für die Armen bauen müssen.“ |
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Im Anschluss an seine Ansprache begibt sich Franziskus direkt zu den Menschen, die er eingeladen hat: | ||||
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In der Nähe des Papstes zu photographieren ist nahezu unmöglich. Deshalb hat man in seiner Nähe eine Standkamera montiert, deren Bilder auf eine Leinwand übertragen werden. Die hab ich aufgenommen und hier reingesetzt. | |||
… | ||||
Bis demnächst! |
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Der Soldan-Bericht 43 c als PDF zum Download: ——> | Klick hier! | |||
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Letzte
Änderung: 31/12/17 |
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